Xanten (niederdeutsch: Santen) ist eine erstaunlich gemütliche Kurstadt in Deutschland, im Land Nordrhein-Westfalen.
In der Nähe liegen große Seen, auf denen im Sommer viele Erholungssuchende anzutreffen sind. Hier kann man verschiedene Wassersportarten betreiben oder einfach die Erholung am Wasser genießen.
Die Stadt ist dem Regierungsbezirk Düsseldorf untergeordnet und gehört zum Kreis Wesel. Die Einwohnerzahl beträgt 21.572 (Stand: 31. Dezember 2010), und sie bedeckt eine Fläche von 72,39 km². Der amtliche Schlüssel lautet 05 1 70 052. Die Stadt gliedert sich in sechs Stadtteile.
Sehenswürdigkeiten:
St. Viktor Dom
Klever Tor
Kriemhildmühle
Archäologischer Park
Colonia Ulpia Traiana (lat. Colonia Ulpia Traiana) war eine antike römische Stadt auf dem Gebiet der heutigen deutschen Stadt Xanten (Bundesland Nordrhein-Westfalen). Die Kolonie wurde von Kaiser Marcus Ulpius Trajan gegründet und nach ihm benannt. Die Colonia Ulpia Traiana gehörte zu den 150 Städten des Römischen Reiches, die über die höchsten Stadtrechte verfügten. Nach Köln (in der Antike „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“) und Trier („Augusta Treverorum“) war sie die drittgrößte römische Stadt nördlich der Alpen und der Hauptort der Provinz Niedergermanien.
Auf der Grundlage archäologischer Forschungen werden die ersten Siedlungen an der Stelle des heutigen Xanten auf das 4. Jahrhundert v. Chr. datiert. In den Jahren 14-13 v. Chr. entstand auf dem 75 Meter hohen Fürstenberg ein Legionslager (Castrum) der Legio Vetera, das als Basis für Angriffe auf die germanischen Stämme am rechten Rheinufer diente. Dies führte dazu, dass im Jahr 8 v. Chr. der germanische Stamm der Cugerner von den Legionären des Titus Flavius Vespasian auf die linke Rheinseite umgesiedelt wurde. Mit der Zeit entstand an diesem Siedlungsplatz die Colonia Ulpia Traiana. Der Name dieser ursprünglichen Siedlung ist nicht überliefert. Sie wurde wie das Lager Vetera im Jahr 70 n. Chr. während des Bataveraufstands zerstört.
Im Jahr 71 n. Chr. wurde das Lager Vetera II errichtet, in 1500 m Entfernung entstand eine Zivilsiedlung (canabae). Um das Jahr 100 n. Chr. hatte sie sich zu einer Stadt entwickelt, die den Namen Colonia Ulpia Traiana erhielt. Die neue Stadt verfügte über eine Wasserleitung, ein Kanalsystem und ein Straßennetz. Die Stadtfläche betrug 73 Hektar. Die Einwohnerzahl, die hauptsächlich aus romanisierten Galliern und Germanen bestand, belief sich auf etwa 10.000 Menschen. Veteranen aus den Legionen erhielten Landzuschüsse und bildeten eine Schicht wohlhabender Bürger.
Ab dem Jahr 260 n. Chr. kam es regelmäßig zu Überfällen der Franken auf das Niederrheingebiet. Bei einem dieser Überfälle im Jahr 275 n. Chr. wurde die Colonia Ulpia Traiana zerstört. Erst im Jahr 310 n. Chr. wurde die Stadt wiederaufgebaut und erhielt den Namen „Tricensimae“. Allerdings war sie nun keine rein zivile Stadt mehr, sondern erfüllte auch die Funktion eines Kastells. Diese Stadt wurde 352 n. Chr. von den Franken zerstört.
Die Ruinen der Stadt wurden später als Steinbruch für den Bau von Xanten und insbesondere für den St. Viktor Dom genutzt. Im Jahr 1977 wurde auf dem Gelände der Colonia Ulpia Traiana der Archäologische Park Xanten eröffnet.